Gerade mal drei Monate ist es her, dass sich die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nach zähen Verhandlungswochen und einer Schlichtung auf einen Tarifkompromiss einigten. Zweimal legte die EVG in der Zeit per Warnstreik den Bahnverkehr in Deutschland lahm. Jetzt müssen Bahnkunden schon wieder bangen, ob ihre Züge fahren, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Gerade hat der nächste Tarifstreit bei der Bahn begonnen, dieses Mal mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).
Die GDL fordert 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.
Der Chef der Gewerkschaft, Claus Weselsky, hat bereits angekündigt, sich nicht lange mit Warnstreiks aufhalten zu wollen, für die es enge Vorgaben gibt. Er setzt auf eine rasche Urabstimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern, um unbefristete Streiks durchführen zu können. Die Bahn hat die GDL-Forderungen bereits als unerfüllbar zurückgewiesen. Wenn man das vollumfänglich umsetzen wolle, müsste man im Schichtdienst rund 10.000 Mitarbeiter zusätzlich einstellen.