Nach dem Rücktritt seiner Vorgängerin Liz Truss am vergangenen Donnerstag ist Rishi Sunak am 25. Oktober zum Premierminister ernannt und von König Charles III. mit der Regierungsbildung beauftragt worden. Damit ist der 42-jährige der jüngste Regierungschef Großbritanniens seit über 200 Jahren.
Auf den Tag genau vor sieben Wochen fand auch die Ernennung von Liz Truss zur Premierministerin statt, damals noch unter Königin Elisabeth II. Die kurze Amtszeit der konservativen Politikerin war allerdings von Unruhen an den Finanzmärkten geprägt, die ihren Ursprung in den Plänen zur Steuerreform hatten. In dem darauffolgenden Crash des Pfund Sterling sah etwa die DekaBank, einer dpa-Meldung zufolge, »ein klares Misstrauensvotum gegen die Politik der neuen Regierung«. Auch eine Entlassung des Finanzministers Kwasi Kwarteng im Oktober konnte eine Abnahme der Zufriedenheit mit der Regierung nicht verhindern.
Der neue Premier ging in seiner ersten Rede ebenfalls auf die Zeit unter Liz Truss ein. Er sprach ihr in vielerlei Hinsicht seine Bewunderung aus, erklärte aber auch, es sei so mancher Fehler gemacht worden. Er wolle für Stabilität sorgen, auch in der Zeit einer schweren Wirtschaftskrise. Dies sei nur über »schwierige Entscheidungen« möglich. Zum Abschluss seiner Rede kündigte er an, das Land »nicht mit Worten, sondern mit Taten« vereinen zu wollen.
AS