Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht an drei Ökonomen: Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm hat bekannt gegeben, dass die Auszeichnung in diesem Jahr an die Amerikaner Ben Bernanke, Douglas Diamond und Philip Dybvig geht. Hans Ellegren, Generalsekretär der Akademie erklärt bei der Bekanntgabe, dass die drei Ökonomen die Auszeichnung für die Erforschung von Banken in Finanzkrisen erhalten. Mit ihrer Arbeit hätten sie das Verständnis der Rolle der Banken in der Wirtschaft, insbesondere während Finanzkrisen, sowie der Regulierung der Finanzmärkte erheblich verbessert, lautet die Begründung des Gremiums. Der Preis ist mit 914.000 Euro dotiert.
Als ehemaliger Chef der US-Notenbank (2006 bis 2014) hat sich Ben Bernanke von Amts wegen mit der Finanzkrise nach der Pleite der US-Bank Lehman Brother beschäftigt, als Forscher widmete er sich der Finanzkrise der 1930-er Jahre. Warum Banken existieren und warum ihre Rolle in der Gesellschaft sie anfällig für Gerüchtes über ihren bevorstehenden Zusammenbruch macht, erklären Philip Dybvig und Douglas Diamond in theoretischen Modellen. »Diese Modelle zeigen auf, dass die Vermeidung eines Zusammenbruchs von entscheidender Bedeutung ist«, teilt die Akademie mit.
MK