Angesichts des Abfertigungschaos an deutschen Flughäfen zu Sommerbeginn haben die Verbände der Flughäfen und der Bodenabfertiger darauf gedrängt, mindestens 2.000 Aushilfen aus der Türkei zu erleichterten Bedingungen anheuern zu dürfen. Allein in Frankfurt sind wegen der Personalnot schon Tausende Flüge gestrichen worden.
Wir hatten bereits darüber berichtet, dass laut dem Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft aus den angedachten 2.000 Helfern nur noch 250 geworden waren, da die Bürokratisierungshemmnisse zu groß gewesen seien.
Jetzt hat laut der Deutschen Presse-Agentur ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport bekanntgegeben, dass der Frankfurter Flughafen freiwillig auf Aushilfskräfte verzichten will, die befristet in der Türkei angeworben werden sollten. Die über einen türkischen Personaldienstleister angebotenen Kräfte verfügten nicht über die erwarteten Qualifikationen. Es fehle unter anderem an der avisierten Flughafenerfahrung und Deutschkenntnissen. Der Aufwand für entsprechende Schulungen entspreche bei einem auf drei Monate begrenzten Einsatz nicht dem erreichbaren Nutzen.
Seit Jahresbeginn habe man bereits mehr als 1.000 Menschen selbst eingestellt, die nach und nach in den benötigten Funktionen ankämen. Die Situation werde sich im Herbst weiter entspannen.