Flugreisen sind wieder unkomplizierter geworden und die Deutschen nehmen diese Möglichkeit auch gerne in Kauf. Doch die Logistik vieler deutscher Flughäfen kommt mit dem Ansturm gar nicht klar. Im Kampf gegen lange Warteschlangen und Flugausfälle lag die Hoffnung der Bodenabfertigungsdienstleister gerade noch in der Hilfe aus dem Ausland. Allein aus der Türkei sollten laut der Deutschen Presse-Agentur 2.000 Aushilfen kommen, um das Chaos an deutschen Flughäfen zu lindern. Doch inzwischen ist nur noch von 250 Helfern die Rede.
Der Grund laut Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL): Die Politik sei zwar guten Willens gewesen, habe aber Bürokratisierungshemmnisse aufgebaut. Das habe die Nachfrage nach diesen Aushilfen deutlich verringert, sagte der BDL-Präsident und Chef des Münchener Flughafens Jost Lammers.
Entscheidend war dem Verband zufolge die als unrealistisch bezeichnete Vorgabe vom 6. Juli, dass bereits Ende des Monats alle erforderlichen Genehmigungen einschließlich der Sicherheitsüberprüfung vorliegen müssten. Allein die Sicherheitsüberprüfung dauere in einigen Bundesländern bis zu sechs Wochen.
Aus Sicht des BDL wie auch des Flughafenverbandes ADV könne die Prüfung verkürzt werden, ohne auf Sicherheitsstandards zu verzichten. Laut BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow hat der Bund die Frist inzwischen verlängert.