Kommentar von Julien Backhaus – Die aktuelle Arbeiterlosigkeit wird zu massiven Investitionen in neue Robotertechnik führen. Denn mit herkömmlichen Methoden werden wir dem großen Bedarf nicht schnell genug Herr. An Flughäfen, auf dem Bau und in Industriebetrieben werden dringend ausführende Kräfte gesucht, die sich in menschlicher Gestalt so schnell und in dem Ausmaß nicht herzaubern lassen. Das läutet die neue Roboter-Ära ein. Seit Jahren entwickeln Robotik-Unternehmen immer ausgefeiltere Maschinen mit präzisen Greifarmen und fahrbaren Untersätzen. Nun kommt die künstliche Intelligenz ins Spiel. Denn die hat bisher größtenteils gefehlt. Die Maschinen konnten zwar präzise Befehle ausführen, aber noch keine eigenen Entscheidungen treffen.
Neue Entwicklungen von Kuka und Co. lernen dies nun. Auch Unternehmen wie Tesla dürften massiv davon profitieren, dass ihre Autopilot-Software seit Jahren im Straßenverkehr lernt, Entscheidungen zu treffen und diese dann auch ausführt. Die beiden entscheidenden Komponenten also, um intelligente Maschinen zu entwickeln und marktreif zu machen. Es kann also nicht mehr lange dauern, bis die intelligenten Roboter im Gepäckraum des Airbus die Koffer verladen und Dächer auf dem Bau eindecken. Die Vorteile liegen nicht nur in der mechanischen Kraft, die diese Maschinen entwickeln und gleichbleibend abliefern können. Preislich dürften sie sich bereits nach einem Jahr oder gar wenigen Monaten amortisieren. Denn schon die jetzigen Modelle liegen bei gerade mal 15.000 Euro. Rechnen wir die Recruitingkosten, Sozialversicherung, Unfallversicherung, Betriebsrenten und Peripheriekosten eines Arbeitsplatzes dazu, dürfte es kaum noch Gründe geben, nach menschlichen Arbeitern Ausschau zu halten.