Nach der Corona-Pandemie droht besonders vielen ärmeren Ländern eine regelrechte Schuldenkrise. Das ergibt eine Untersuchung der Weltbank. Deren Präsident David Malpass warnt zum Auftakt der Herbsttagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Washington vor den Folgen der Coronahilfen. Laut der aktuellen Untersuchung ist der Schuldenberg der einkommensschwachen Länder im vergangenen Jahr nämlich um zwölf Prozent auf den neuen Rekordwert von 860 Milliarden Dollar gestiegen. Hauptgrund hierfür sind die massiven Finanzhilfen vieler Staaten, um die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise abzumildern.
Um einer neuen Schuldenkrise entgegenzuwirken, haben sich bereits im April die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, die sogenannten G20, auf eine Initiative zur Aussetzung des Schuldendienstes geeinigt. Damit soll den ärmsten und am stärksten gefährdeten Ländern bei der Bewältigung der negativen Auswirkungen der Pandemie geholfen werden.
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