Immer mehr Manager und Unternehmer beziehen klare Stellung zu bedeutenden Wahlkampfthemen. Nach Trigema-Chef Wolfgang Grupp und Investor Frank Thelen hat sich auch der Chairman des Gasunternehmens Linde und Aufsichtsratsvorsitzende des Automobilzulieferers Continental, Wolfgang Reitzle, zu Wort gemeldet. Er warnte vor Mittelmäßigkeit und einer falschen Klimapolitik. Im Rahmen einer Begrüßungsrede auf dem FDP-Parteitag sagte Reitzle, das Klima rette man entweder global oder gar nicht. Und man rette es nur, wenn man den Wettbewerb um die besten Technologien fördere und der Transfer dieser Technologien gelänge. Alleine im Jahr 2019 habe China so viel Kapazität für Kohlestrom aufgebaut, wie Deutschland bis 2038 vom Netz nehmen will.
In einem Vier-Punkte-Plan beschrieb Reitzle, wie die globale Rettung des Klimas nach einem liberalen Modell gelingen könne. Dazu zählt er u.a. Fotovoltaikanlagen in Wüsten, Windkraftanlagen in Küstengebieten, die Gewinnung und Nutzung von Wasserstoff und dessen Derivaten sowie einen vorurteilsfreien Emissionshandel.
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