Die Corona-Pandemie hat mittlerweile seit weit über einem Jahr gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaft. Zu den besonders stark betroffenen Branchen gehört der Tourismus. Und der steckt auch in Deutschland trotz Lockerung der Beschränkungen weiter tief in der Krise. Branchenverbände zeigen sich aktuell trotz steigender Übernachtungszahlen aus dem In- und Ausland im Juni besorgt. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga fürchtet um die Existenz vieler Betriebe. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) warnt vor einer Abwanderung von Fachkräften aus der Branche. Der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler sagte, die Krise im Hotel- und Gaststättengewerbe dauere länger an als befürchtet. Wenn es für Hotelangestellte und Köche keine klare Perspektive gebe, könnten schon in den nächsten Monaten weitere Zehntausende Beschäftigte das Gastgewerbe verlassen. Dem Dehoga zufolge berichteten Hotels und Restaurants in Ferienregionen zuletzt zwar von einer guten Nachfrage. Stadt- und Tagungshotels, Eventcaterer sowie Clubs und Diskotheken beklagten aber weiterhin erhebliche Umsatzausfälle. Nach einer jüngst veröffentlichten Dehoga-Umfrage sehen sich 23,6 Prozent der befragten Hotels und Restaurants konkret vor einer Betriebsaufgabe.
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