100 Millionen Britische Pfund, rund 117 Millionen Euro als Bonus für einen Vorstandsvorsitzenden – so eine Extrabelohnung dafür, seinen Job gutzumachen, stößt nicht überall auf Verständnis. Das ist aber die Summe, die dem Chef der ungarischen Fluglinie Wizz Air, József Váradi, winkt, wenn er das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren erfolgreich führt. Kräftigen Gegenwind gibt es von den Gewerkschaften. Wizz Air habe lange Zeit Geld auf Kosten der Angestellten gemacht. József Váradi mit einem 100-Millionen-Pfund-Bonus dafür zu belohnen, dass er die Fluggesellschaft auf diese Weise führe, sei unangemessen und inakzeptabel, kommentiert die European Transport Workers’ Federation den Plan. Allerdings hat Váradi auch einiges dafür zu leisten. Er muss in den kommenden Jahren den Wizz-Air-Aktienkurs jährlich um weitere zehn Prozent steigern, damit er überhaupt etwas vom Bonus erhält. Schafft er jährlich 20 Prozent, bekommt er die volle Auszahlung, heißt es laut der Financial Times in den Unterlagen der für den 27. Juli geplanten Hauptversammlung. Und noch ein Wermutstropfen für den Vorstandsvorsitzenden: Selbst wenn er das hohe Ziel erreicht, wird die Summe nicht auf einmal ausgezahlt, sondern auf acht Jahre verteilt.
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