Am 15. August musste Air Berlin Insolvenz anmelden. Das war wenige Wochen vor der Bundestagswahl. Weil sich keine andere Geldquelle anzapfen ließ, sprang die Bundesregierung mit einem Überbrückungskredit von 150 Millionen Euro ein. Um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten und um keine negativen Schlagzeilen zu produzieren. Kanzlerin Merkel war sich nahezu sicher, dass das Geld zurückkommen würde und das Risiko überschaubar sei.
Nun stellt sich allerdings heraus, das ein Großteil der Steuergelder verloren ist. Denn bei Air Berlin ist kaum noch etwas zu holen. Und die Tochter Niki ist auch pleite. Mit dem Verkauf von Niki an die Deutsche Lufthansa sollte aber ein Großteil der Schulden bei der Bundesregierung zurückgezahlt werden. Das ist aber nun hinfällig. Mittlerweile hat auch die Bundesregierung eingestanden, dass das Geld futsch ist. Per Twitter gab sie bekannt: „Durch den unerwarteten Ausfall der Erlöse aus dem Niki-Verkauf kann der vom Bund verbürgte Kredit der KfW an Air Berlin möglicherweise nur zum Teil zurückgezahlt werden. Der Bund wird alles tun, den Schaden für den Steuerzahler zu begrenzen.“
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