Wie tief ist der VW-Sumpf noch? Wie jetzt bekannt wurde, haben der frühere Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch und andere Manager jahrelang konzerneigene Flieger für Privatreisen genutzt. Dabei geht es bei Pötsch um Privatflüge nach London und Paris, wie die Bild am Sonntag berichtet. Am meisten nutzte Pötsch die Flotte, um damit in seine Heimat nach Österreich zu fliegen. Pro Flugstunde zahlte VW beispielsweise für den Jet Dassault F900 mehr als 11.000 Euro. Pötsch wurde pro Flug nur der normale Lufthansa Tarif in Rechnung gestellt. Den Rest zahlte Volkswagen. Erst auf Drängen des damaligen Aufsichtsratschefs Ferdinand Piech wurden die beispiellosen Vorgänge beendet. Anfang 2014 erstellte Piech eine sogenannte Rückforderungsübersicht. Daraufhin wurden gleich fünf Vorstände zu einer Gesamtrückzahlung von 2,15 Millionen Euro verdonnert. Allein Pötsch musste daraufhin 531.000 an VW überweisen. Allerdings nur die Hälfte der tatsächlichen Kosten. Das Brisante dabei ist allerdings, dass Pötsch kurz danach zum Aufsichtsratschef befördert wurde. Und damit zum obersten Chefaufseher des Konzerns. Dafür bekam er dann eine Extraprämie von 15 Millionen Euro.
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