Im weltweiten Gesundheitsskandal um fehlerhafte Brustimplantate muss der TÜV-Rheinland 60 Millionen Euro Strafe an betroffene Patientinnen zahlen. Das hat ein französisches Gericht entschieden. Dabei geht es um 20.000 Geschädigte in 14 Staaten, die jeweils 3.000 Euro erhalten. Die Justiz wirft dem TÜV vor, den Hersteller der Implantate, Poly Implant Prothese, nicht ausreichend überwacht zu haben. Der TÜV hat die Strafzahlung unter Vorbehalt erst einmal akzeptiert. Sollte man das Berufungsverfahren gewinnen, müssten die Beträge zurückgezahlt werden, so der TÜV.
Poly Implant Prothèse war ein französisches Unternehmen und wurde 1991 von Jean-Claude Mas gegründet. Es stellte Brustimplantate her und war drittgrößter Hersteller in diesem Bereich. PIP wurde 2011 aufgelöst. Das Unternehmen steht im Mittelpunkt eines weltweiten Gesundheitsskandals. Dabei geht es um fehlerhafte und gerissen Silikonimplantate.
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