Elektro-Mobile sind auf dem Vormarsch und das ist auch gut so. Die Bundesregierung möchte bis 2020 eine Million Öko-Autos auf den deutschen Straßen haben. Leider kommen sie im Gegensatz zum Verbrennungsmotor mit einer Ladung der derzeit üblichen Batterien nur zwischen 350 und 450 km weit, bevor sie wieder einer Aufladung bedürfen. Um den Stromhunger des Zukunftsverkehrsmittels zu stillen muss das Stromnetz, also die Verteilnetze und die großen Stromautobahnen, noch um einiges weiter ausgebaut werden, ließ die Bundesnetzagentur verlauten. Etwa 70.000 Ladepunkte und rund 7100 Schnellladesäulen sind für eine Versorgung ohne nennenswerte Lücken nötig, schätzt die Nationale Plattform Elektromobilität. Davon existieren derzeit etwa zehn Prozent. Die Kosten für den Ausbau des Netzes veranschlagt der BDEW auf über 30 Milliarden Euro – die Ladesäulen noch gar nicht mit eingerechnet.
Woher das Geld für den Ausbau nehmen? Da bietet sich doch geradezu an, die Masse der Haushaltskunden zur Kasse zu bitten. Schon derzeit geht ein Viertel des Strompreises auf Rechnung der Netzentgelte. Tendenz: steigend.
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