Der stationäre Blumenhandel hat momentan immer mehr mit der Konkurrenz im Internet zu kämpfen. Attraktive Online-Angebote sowie eine erhöhte Nachfrage an fair produzierten Blumen setzen die Einzelhändler unter Druck. Zugleich bieten sich hier zahlreiche neue Möglichkeiten für innovative Start-ups.
Die Auswirkungen des Umweltbewusstseins auf den Blumenhandel
Wie in vielen Bereichen hat sich auch beim Blumenkauf das Bewusstsein der Verbraucher in Richtung eines umweltbewussteren Kaufverhaltens verschoben. Nachhaltigkeit und eine faire, ökologische Produktion fließen zunehmend in die Kaufentscheidungen ein. Das bekommen momentan auch die Floristen zu spüren. Daher setzen immer mehr Blumenhändler auf die nachhaltige Herkunft ihrer Produkte.
Die neuen ethischen Standards des Blumenhandels
Der Umstieg vieler Floristen auf eine ethisch vertretbare und umweltfreundliche Lieferkette ist durch eine zunehmende Nachfrage und ein steigendes Bewusstsein der Probleme der Blumenproduktion bedingt. Richtlinien wie das „Fair Flowers and Plants“ Gütesiegel ermöglichen es dem Vertreiber, die faire Beschaffung seines Produktes deutlich zu machen und dem Endkunden mehr Transparenz zu ermöglichen. Diese Auszeichnung wird nur vergeben, wenn vom Züchter über den Großhändler bis hin zum Endkunden alle Kriterien erfüllt werden. Die Umweltschutzrichtlinien und sozialen Standards müssen hierfür an jedem Punkt eingehalten werden. Auf die schwarzen Schafe der Branche wird durch die Teilnahme marktführender Betriebe großer Druck ausgeübt, sich ebenfalls an diese Richtlinien zu halten. Sogar an immer mehr Supermarktkassen sind heutzutage fair gehandelte Blumen zu finden. Für bekannte Probleme wie den extremen Wassermangel beim Blumen-Exportriesen Kenia sollen so faire Lösungen in Richtung einer ökologischen Landwirtschaft gefunden werden. Das Konzept der nachhaltigen Blumen ist auch bei immer mehr Online-Blumenhändlern zu finden, die Ökologie mit attraktiven Konzepten für die Kunden gestalten.
Die stetige Nachfrage nach Blumen & die Chancen des E-Commerce
Auch wenn der stationäre Blumenhandel bedroht ist, was nicht zuletzt am fehlenden Floristen-Nachwuchs liegen mag, wächst die Branche an sich weiterhin moderat. So gibt jeder Deutsche im Schnitt 50 Euro für Pflanzen im Jahr aus, jedoch nicht unbedingt im lokalen Geschäft. Stattdessen findet eine weitreichende Verlagerung in den Online-Bereich statt, sodass bereits mehr als jeder Fünfte seine Blumen mittlerweile über das Internet bestellt. Verschiedene Shops machen das online Blumen versenden einfach. Online-Blumenhändler nutzen dabei geschickt die Bequemlichkeit der Kunden aus. Doch um wirklich erfolgreich zu sein, werden attraktive Geschäftsmodelle konzipiert. Flexible Blumenabonnements und entgegenkommende Lieferbedingungen sind dabei nur ein paar der vielen Mittel, mit dem Unternehmer wie Bloomy Days versuchen, dem Verbraucher entgegenzukommen. In Kombination mit einer ökologischen und saisonalen Auswahl, die an das gute Gewissen der Käufer appelliert, ist es also kein Wunder, dass Online-Blumenhändler aktuell einen solchen Zuwachs erfahren.
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