Premierministerin Theresa May nannte damit zum ersten Mal ein Datum für den Vollzug des britischen Brexit-Votums. EU-Ratspräsident Donald Tusk begrüßte die Klarstellung aus London. Zugleich aber kündigte er an, dass Europa seine Interessen schützen wolle.
In ihrere ersten Parteitagsrede als Premierministerin bekräftigte Theresa May, dass sie zur Not sogar auf den Zugang zum Binnenmarkt verzichten werde. „Wir verlassen die EU nicht, um nicht noch einmal die Kontrolle über die Zuwanderung abzugeben. Oder der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes zu unterliegen“, so May.
Die Rechte von in Großbritannien ansässigen EU-Bürgern sollen geschützt werden – vorausgesetzt, dass britische Staastbürger in Europa genauso behandelt würden. Finanzminister Phillip Hammond gab zu, dass der britischen Wirtschaft stürmische Zeiten bevorstehen. „Wir müssen damit rechnen, dass die wirtzschaftliche Stimmung auf eine Achterbahnfahrt gehen wird, bis sowohl die Wirtchaft als auch die Verbraucher ein klares Bild davon haben, wie unser zukünftiges Verhältnis zur EU genau aussehen wird.“
Wenn Großbritannien den Ausstiegsantrag wie angekündigt Ende März stellt, wird das Land die EU im Frühjahr 2019 verlassen. Bis dahin stehen alle Beteiligten vor den wohl schwierigsten Verhandlungen in der EU-Geschichte.
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