Im Fernverkehr werden Tickets ohne Zugbindung zum Flexpreis – dem früheren Normalpreis – 1,9 Prozent teurer. Durchschnittlich steigen die Preise um 1,3 Prozent. Damit wird der Tarif erstmals seit zwei Jahren wieder spürbar angehoben, für die zweite Klasse liegt die letzte große Erhöhung drei Jahre zurück.
„Zu einer stabilen Wirtschaftlichkeit gehört auch, dass wir die Preise anpassen“, begründete Fernverkehrschefin Birgit Bohle den Schritt. Sie versprach den Kunden für 2017 mehr Reisekomfort und mehr Pünktlichkeit. „Die ICE-Flotte wird bis Jahresende komplett mit WLAN ausgestattet werden“, sicherte Bohle zu. In der zweiten Klasse werde das Datenvolumen aber begrenzt sein. Das Limit hänge von Tests ab.
Die Preisrunde zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember liegt deutlich über der Inflationsrate, die im September bei 0,7 Prozent lag. Die Bahn bittet besonders Stammkunden stärker zur Kasse: Streckenzeitkarten werden 3,9 Prozent teurer, die Bahncard 100 verteuert sich um 2,4 Prozent in der zweiten und 2,9 Prozent in der ersten Klasse. Jedoch bleibt der Preis der Bahncards 25 und 50, die 4,6 Millionen Kunden im Portemonnaie tragen, bei 62 und 255 Euro.
„Auch 2017 wird es wieder 19-Euro-Aktionen geben“, kündigte Bohle an. Mithilfe solcher Aktionspreise hatte die Bahn viele Gelegenheitsfahrer angelockt und ihre Fahrgastzahlen in diesem Jahr weiter steigern können. Künftig liegt auch die Storno-Gebühr für die Rückgabe eines Tickets bei 19 Euro; sie steigt um 1,50 Euro.
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