Es war vermeintlich länger still um Griechenland. Das Land führte in der Zwischenzeit ein Spar- und Reformpaket ein. Im Gegenzug erhält es nun weitere 10,3 Milliarden Euro aus dem EU-Rettungsschirm. Athen muss aber zuvor noch einige Bedingungen erfüllen und nationale Parlamente dem zustimmen.
Allerdings ist mit dem Beschluss in Brüssel nun die akute Gefahr einer Staatspleite im Sommer gebannt. „Das ist ein wichtiger Moment für Griechenland, nach so langer Zeit“, so der griechische Finanzminister Tsakalotos. Es sei nun möglich, den Teufelskreis aus schrumpfender Wirtschaft und Sparmaßnahmen zu durchbrechen und wieder für Investitionen zu sorgen.
Die Regierung von Ministerpräsident Tsipras hatte in den vergangenen Wochen Rentenkürzungen und eine Einkommensteuerreform durch das Parlament gebracht. 2015 hatten sich Griechenland und die Geldgeber auf ein neues Rettungsprogramm in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro für das pleitebedrohte Land verständigt. Davon wurden bisher 21,4 Milliarden Euro ausgezahlt.
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