Die Lage, in der sich das weltweit bekannte Internet-Unternehmen Yahoo befindet, ist äußerst angespannt – es sollen Unternehmensanteile von mehreren Milliarden Dollar veräußert werden. Eine Summe von bis zu drei Milliarden ist im Gespräch. Zudem will man Stellen streichen. Mehr als jeder zehnte Arbeitsplatz soll künftig wegfallen.
Ein Grund für die Misere, in der sich Yahoo aktuell befindet, sind die ausbleibenden Erträge durch Internet-Werbung. Diese stellt für gewöhnlich die Haupteinnahmequelle dar. Daran konnte bisher auch Yahoos CEO Marissa Mayer nichts ändern. Im Vergleich zum Vorjahr gab es im letzten Quartal einen Anstieg des Umsatzes von lediglich unter zwei Prozent auf rund 1,27 Milliarden Dollar. Weit höher jedoch der Verlust, dieser lag bei 4,43 Milliarden Dollar.
Dies ist unter anderem auf Tumblr zurückzuführen, das von Yahoo für rund eine Milliarde Dollar eingekauft wurde, jedoch nicht die Erwartungen erfüllte. Die Plattform brachte jährlich 100 Millionen Dollar Umsatz zu wenig.
Mit der drastischen Stellenstreichung will Yahoo zum Jahresende eine Mitarbeiterzahl von 10.000 erreichen. Davon sollen 1.000 Personen extern beschäftigt sein. Damit würde der Konzern seine Belegschaft um 42 Prozent im Vergleich zu 2012 reduzieren und die dadurch entstehenden Ausgaben von 400 Millionen Dollar einbehalten. Mit der Veräußerung von Patenten und Immobilien sollen zusätzliche Erlöse erzielt werden. Die nächsten Schritte des Konzerns werden zeigen in welche Richtung es mit Yahoo geht.
Foto: Rex Hammock