Der Rat der Europäischen Zentralbank hat sich am Donnerstag zu ihrer aktuellen Sitzung auf Malta getroffen. Die Sonne der Mittelmeerinsel half zwar den Mitglieder noch nicht, Entscheidungen zu treffen, aber im Dezember könnte es soweit sein: Der Rat diskutierte über die Senkung des Satzes für Bankeinlagen. Der Einlagensatz liegt zurzeit bei minus 0,20 Prozent. Banken erhalten für Überschusseinlagen also keine Zinsen, sondern müssen selbst welche zahlen. Im Finanzsenators stoß dies ohnehin auf viel Kritik.
Den Leitzins ließ die EZB wie erwartet niedrig.
Am Währungsmarkt lösten die Kommentare heftige Reaktionen aus: Der Euro fiel von 1,13 auf unter 1,12 Dollar.
In der kommenden Woche entscheidet auch die US-Notenbank Fed wieder über ihr weiteres Vorgehen. Experten erwarten noch keine Erhöhung der Zinsen. „Ob eine Zinswende noch dieses Jahr kommt, ist äußerst ungewiss“, sagt Wirtschaft TV-Chefredakteur Manuel Koch.
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