Die Maschen der Diebe werden immer dreister. Oft reisen die Täter quer durch die europäischen Metropolen. Die Schäden belaufen sich auf mehrere Millionen.
Die Täter schlagen gerne dort zu, wo viele Menschen sind, z.B. an Flughäfen oder Bahnhöfen. Schnell sind mal in einem unbeaufsichtigten Moment die Geldbörse oder ein Rucksack verschwunden.
Die Polizei verzeichnet aktuell einen enormen Anstieg bei Taschendiebstählen. 35.760 Fälle verbuchte die Bundespolizei alleine im vergangenen Jahr. 2013 waren es noch 19 Prozent weniger. Bereits in diesem Halbjahr gab es schon 20.200 gemeldete Vorfälle. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 22 Prozent.
Es handelt sich bei den Tätern um Banden, die ihre Tricks europaweit durchziehen, so ein Sprecher des Potsdamer Polizeipräsidiums. Der Schaden im vergangenen Jahr betrug satte 6,1 Millionen Euro. Meist bemerken die Opfer die Diebstähle erst im Nachhinein.
Die Tricks können ganz unterschiedlich sein: Meist beobachtet ein Täter die Umgebung, ein anderer ist für die Ablenkung zuständig und der Dritte stehlt die Wertsachen. Beim “Beschmutzertrick” kippt der Dieb gewollt ein Getränk auf einen Passanten. Der Verursacher bietet seine Hilfe an. Der andere Dieb kann dann zuschlagen. Auch gibt es den “Antanz-Trick” bei dem der Dieb eine Trunkenheit vortäuscht und gegen den Reisenden torkelt.
Oft haben Täter aber leichtes Spiel: Viele Passanten stellen Taschen ab, legen Handys oder Geldbeutel sichtbar an die Seite oder lassen diese liegen.
Damit Reisende darauf aufmerksam gemacht werden, wurde die Präventionskampagne “Achten Sie auf Ihre Wertsachen” ins Leben gerufen. An großen Bahnhöfen gibt es schon spezielle Fahndungsgruppen der Landespolizei.
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