Lange haben die Verhandlungen gedauert, doch nun steht fest: Die Commerzbank muss im Streit mit den US-Behörden umgerechnet 1,4 Milliarden Euro zahlen, damit der Streit beigelegt wird. Der Commerzbank wird vorgeworfen gegen bestehende US-Sanktionen mit dem Iran und gegen Geldwäschegesetze verstoßen zu haben.
Nun kann sie wieder aufatmen: „Mit dieser Einigung schließen wir einen für alle Beteiligten langwierigen und komplizierten Prozess ab. Wir werden uns jetzt darauf konzentrieren, die von den US-Behörden und den Behörden in New York identifizierten Mängel zu beseitigen“, teilte Bankchef Martin Blessing mit.
Das deutsche Geldinstitut soll 2002 bis 2007 unter anderem Geschäfte mit der iranischen Reederei IRISL, die staatlich geführt ist, gemacht haben und damit die mutmaßliche Waffenverbreitung unterstützt zu haben.
Was passiert nun mit der Aktie? Die fällige Summe überschreitet bisherige Erwartungen und kann mit den bisher gebildeten Rückstellungen nicht beglichen werden. Aus diesem Grund muss die Commerzbank eine zusätzlich Einmalbelastung in Höhe von 338 Millionen Euro leisten, die nachträglich für das vierte Quartal verbucht wird. Dies teilte das Finanzinstitut am Donnerstag mit. Durch die Mehrbelastung werde das Konzernergebnis von 2014 angepasst. Börsen-Experten geben aber Entwarnungen. Der Aktienverlauf dürfte von den aktuellen Entwicklungen kaum negativ beeinflusst werden. Eher das Gegenteil könnte der Fall sein, da mit der Einigung ein Unsicherheitsfaktor wegfällt.
Foto: Commerzbank AG