Vizekanzler Lars Klingbeil verlangt vor dem am 6. November im Kanzleramt angesetzten Stahlgipfel ein vollständiges Verbot von Stahlimporten, insbesondere von Stahlbrammen, die in Russland produziert und anschließend in der EU weiterverarbeitet werden.
Der »Stahlgipfel«, zu dem Bundeskanzler Friedrich Merz die Stahl-Industrie und die Ministerpräsidenten nordrhein-westfälischer und niedersächsischer Stahl-regionen sowie Wirtschafts- und Arbeitsministern eingeladen hat, thematisiert zentrale Fragen wie Energiepreise, Handelsbeziehungen und Resilienz der Stahlindustrie.
Für die Branche markiert Klingbeils Vorstoß eine Wende: Während bislang auf Importverbote und Schutzmaßnahmen gerechnet wurde, avanciert das vollständige Importstopp-Szenario gegen Russland nun zentral. Zudem nimmt der Fokus auf Qualität, Klimaschutz und europäische Wertschöpfung zu.
SK
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