Die russische Zentralbank hat vorgeschlagen, Kryptowährungen zu verbieten. Das geht aus einem am 20. Januar veröffentlichten Bericht der Bank hervor. Dieser sieht sowohl das Verbot des Schürfens als auch der Kreation und Verwendung solcher digitalen Zahlungsmittel vor.
Die Diskussion um ein Verbot der Kryptowährungen im flächenmäßig größten Land der Welt ist nicht neu: Bereits im Dezember berichtete Reuters von einer möglichen Einschränkung für den Umlauf von Kryptowährungen. Reuters bezog sich hierbei unter anderem auf Aussagen von Ksenia Yudaeva, der ersten Stellvertreterin der russischen Zentralbank. Diese sprach im Hinblick auf Währungen wie Bitcoin von einem finanziellen Schattensystem und befürchtete durch die damalige Popularität solcher Währungen langfristig Instabilität für Russland.
Wie der »Cointelegraph« damals berichtete, hatte Anatoly Aksakov, der Vorsitzende des Finanzausschusses des gesetzgebenden Organs Duma, den Aussagen der russischen Zentralbank teilweise widersprochen. Er sagte Ende des Jahres, es werde auch die Option diskutiert, Kryptowährungen gänzlich zu legalisieren. Sollte es nun doch zu einem Verbot von Kryptowährungen in Russland kommen, folgt das Land damit dem Weg, den kürzlich auch China und der Kosovo beschritten haben. Diese hatten ihr Verbot mit dem hohen Energieverbrauch erklärt.
Derzeit sorgt insbesondere die Kryptowährung Bitcoin weltweit für Schlagzeilen: Nachdem sie im November ein Allzeithoch erreichte, befindet sie sich seit einigen Wochen im stetigen Fall. Wie die »Wirtschaftswoche« am 21. Januar berichtete, fiel der Kurs am frühen Morgen auf unter 39.000 Dollar. Als Ursache werden nicht nur das möglicherweise anstehende Verbot in Russland, sondern auch Internetausfälle im Zusammenhang mit den Unruhen in Kasachstan vermutet.