Der deutsche Immobilienmarkt zählt zu den attraktivsten und stabilsten weltweit. Große Einbrüche wie in angelsächsischen Ländern sind eher die Ausnahme. Dennoch hat es in den letzten Jahren auch hierzulande einen regelrechten Immobilienboom und damit einhergehend deutliche Preisanstiege gegeben. Grund ist das billige Geld der Notenbanken. Immobilienfinanzierungen sind dadurch extrem attraktiv geworden. Mittlerweile sind die Preise in vielen Regionen aber so stark gestiegen, dass selbst der Internationale Währungsfonds vor einer Immobilienblase warnt. Der Hypothekenmarkt müsse sehr genau beobachtet werden, so der IWF in seinem aktuellen Bericht zur volkswirtschaftlichen Situation in Deutschland. Dabei macht sich der IWF offenbar Sorgen um die starke Verschuldung der Hauskäufer. Sie könnten Probleme bekommen, wenn die Zinsen plötzlich stärker steigen. Gleichzeitig fordert der IWF die Bundesregierung auf mehr zu tun, um den Preisanstieg zu bremsen. So könne die Politik die Bauvorschriften lockern, um höhere Gebäude mit mehr Wohneinheiten zu genehmigen. Durch mehr Angebot wird der Preis für Immobilien generell gedrückt.
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