Falls Sie in den letzten Jahren im „Cityhostel Berlin“ übernachtet haben, dann haben Sie mit Ihrer Rechnung offenbar das Regime und das Atomprogramm Nordkoreas finanziert. Denn die Übernachtungsmöglichkeit gehört der nordkoreanischen Regierung, meldet der Rechercheverbund von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR. Das Gebäude sei Teil der nordkoreanischen Botschaft und eine gute Einnahmequelle für Diktator Kim Jong-un. Jeden Monat überweist der Betreiber demnach 38.000 Euro nach Pjöngjang. Da dies gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrates verstößt, wird nun auch die Bundesregierung aktiv. Man wolle den Druck auf Nordkorea erhöhen und Sanktionen konsequent durchsetzen, so der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Markus Ederer. Inwieweit das erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Für gewöhnlich entlocken solche Ankündigungen den meisten Diplomaten nur ein müdes Lächeln.
Bilder: castenoid, ellandar/depositphotos