Der Bitcoin ist auf Höhenflug. Im März war dem ersten Indexfonds von Seiten der US-Börsenaufsicht SEC eine Absage erteilt worden. Das hatte zu einem Einbruch des Kurses unter 1000 Dollar geführt. Nun wurde der Antrag nochmals geprüft und somit sind Anlagen in den Bitcoin in Kürze für eine größere Investorenklientel möglich, sollte bis 15. Mai kein Einspruch erhoben werden. Trotzdem warnt Bundesbank-Vorstandsmitglied Thiele gegenüber der „Welt am Sonntag“: „Aus unserer Sicht ist der Bitcoin kein geeignetes Medium, um Werte aufzubewahren. Das zeigt ein einfacher Blick auf die sehr schwankungsanfällige Kursentwicklung“. Zu unsicher sei die Kryptowährung, zu sehr von den Launen der Spekulanten abhängig. Wie kommt Thiele zu dieser Aussage? Schließlich gibt es bei weitem risikoreichere Investitionsmöglichkeiten. Zum einen hat er recht, dass Bitcoin kein Sachwert innewohnt. Es ist eine rein virtuelle Währung. Allerdings unterliegt der Handel sehr strengen Regeln. Der Hintergrund der Warnung sollte sich wohl eher darin finden lassen, dass Bitcoin sich zu einer internationalen Alternativwährung mausern könnte. Sie funktioniert außerhalb der Kontrolle einzelner Nationen und Banken, ermöglicht schnelle Transaktionen und hält dabei die Kosten gering. So hat sie das Potenzial, den eingesessenen Währungen Stück für Stück im internationalen Verkehr den Rang abzulaufen.
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