Die Wirtschaft in der Eurozone ist zu Jahresbeginn langsamer gewachsen als zunächst angenommen. Laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Damit wurde die erste Schätzung von 0,4 Prozent leicht nach unten korrigiert. Analysten hatten im Durchschnitt mit einer Bestätigung des ursprünglichen Werts gerechnet, heißt es auf der Onlineplattform des »Business Insider«. Im Schlussquartal 2024 hatte das Wachstum noch bei 0,2 Prozent gelegen.
Die Entwicklung verlief innerhalb der Eurozone jedoch sehr unterschiedlich. Spanien konnte mit einem BIP-Anstieg von 0,6 Prozent weiterhin eine robuste wirtschaftliche Dynamik vorweisen. Die beiden größten Volkswirtschaften des Währungsraums, Deutschland und Frankreich, verzeichneten hingegen nur moderate Zuwächse. Den stärksten Anstieg meldete Irland mit einem kräftigen Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
Erfreuliche Signale kamen aus der Industrie: Im März legte die Industrieproduktion in der Eurozone im Monatsvergleich deutlich um 2,6 Prozent zu. Damit übertraf sie die Erwartungen von Volkswirten, die im Schnitt mit einem Anstieg von 2,0 Prozent gerechnet hatten. Im Februar war die Produktion bereits um 1,1 Prozent gestiegen.
Besonders starke Produktionszuwächse wurden in Irland (plus 14,6 Prozent), Malta (plus 4,4 Prozent) und Finnland (plus 3,5 Prozent) registriert. Allerdings weist Eurostat darauf hin, dass die irischen Daten aufgrund der starken Präsenz multinationaler Unternehmen, die ihre Produktion teils auslagern, großen monatlichen Schwankungen unterliegen können.
Auf der anderen Seite mussten Luxemburg (minus 6,3 Prozent) und Griechenland (minus 4,6 Prozent) deutliche Rückgänge hinnehmen. Im Jahresvergleich stieg die Industrieproduktion in der Eurozone um 3,6 Prozent – deutlich mehr als die prognostizierten 2,5 Prozent.
MK