Prada hat jetzt Versace gekauft – für 1,25 Milliarden Euro. Damit wechselt das Luxuslabel vom US-amerikanischen Capri-Konzern zu Prada – zu einem niedrigeren Preis als die ursprünglich anvisierten 1,5 Milliarden Euro. Die Verhandlungen zogen sich über Monate hin, unter anderem wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.
»Unsere Infrastruktur ist stark, wir haben unsere Markenorganisationen optimiert und unsere Prozesse gestärkt. Wir fühlen uns bereit für dieses neue Kapitel. Versace hat enormes Potenzial – der Weg wird lang und erfordert Geduld und Disziplin«, wird Andrea Guerra, CEO der Prada-Gruppe, in einem Bericht der italienischen Zeitung »Corriere della Serra« zitiert. Das Unternehmen habe neue Kreditlinien über 1,5 Milliarden Euro abgeschlossen – davon 1 Milliarde langfristig und 500 Millionen als Brückenfinanzierung. Angesichts der verfügbaren Liquidität und ungenutzter Kreditlinien betonte der Konzern, dass die Finanzstruktur weiterhin solide und flexibel bleibe, heißt es. Prada habe gegen den Trend weiter expandiert und verfüge laut Bericht über liquide Mittel in Höhe von 600 Millionen Euro.
»Wir freuen uns, Versace in der Prada-Gruppe willkommen zu heißen und ein neues Kapitel für eine Marke aufzuschlagen, mit der wir das Engagement für Kreativität, Produktqualität und ein starkes kulturelles Erbe teilen. Unser Ziel ist es, das Vermächtnis von Versace fortzuführen«, so Patrizio Bertelli, Präsident und CEO der Prada-Gruppe, bei der Vertragsunterzeichnung. Die Organisation sei bereit und optimal aufgestellt, um eine »neue Seite in der Geschichte von Versace zu schreiben«.
MK