Die Bundesbank hat in ihrer aktuellen PHF-Studie (Private Haushalte und ihre Finanzen) untersucht, wie sich die Vermögenssituation der Deutschen entwickelt hat. Demnach ist das durchschnittliche Nettovermögen pro Haushalt zwischen 2021 und 2023 nominal von 316.500 Euro auf 324.800 Euro gestiegen – ein Plus von etwa 3 Prozent. Aber: Inflationsbereinigt sank das Nettovermögen im selben Zeitraum von 268.700 Euro auf 239.200 Euro. Auch der Medianwert, der die Mitte der Vermögensverteilung markiert, ging inflationsbereinigt von 90.500 Euro auf 76.000 Euro zurück.
Langfristig betrachtet haben sich die Vermögen jedoch sowohl nominal als auch real erhöht. Seit der letzten Erhebung vor der Pandemie 2017 stieg das durchschnittliche Nettovermögen nominal um 40 Prozent und inflationsbereinigt um 13 Prozent. Der Median legte im gleichen Zeitraum nominal um 46 Prozent und real um 18 Prozent zu. Die Ungleichheit der Vermögensverteilung hat sich kaum verändert.
Beim Thema Anlageverhalten zeigt sich, dass Immobilien- und Unternehmensbesitz nach wie vor mit hohen Vermögen einhergehen. Allerdings steigt der Anteil der Haushalte, die in Fonds oder Aktien investieren, kontinuierlich an. Während vermögendere Haushalte eher risikoreichere Anlagen wählen, halten sich ärmere Haushalte überwiegend an risikoarme Sparformen.
MK