Die griechische Regierung hat die für die Verwaltung und Vergabe von EU-Agrarsubventionen zuständige Behörde des Landes geschlossen. Hintergrund sind wiederholte Skandale und Betrugsfälle mit EU-Geldern, an denen auch Mitarbeiter der Behörde beteiligt gewesen sein sollen. Im März 2024 hatte das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung die griechischen Behörden über Verstöße bei der Verwaltung von EU-Fördermitteln informiert, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Es ging um fiktive Angaben zu landwirtschaftlichen Flächen und Subventionszahlungen an Nichtberechtigte. So seien unter anderem felsige Gelände, Wälder und sogar Areale im Nachbarland Nordmazedonien als Agrarflächen deklariert worden, schreibt die Zeitung To Vima.
Wegen der zahlreichen Unregelmäßigkeiten musste Griechenland der EU Bußgelder und Strafen zahlen.
Als EU-Ermittler vor zwei Wochen – unterstützt von der griechischen Polizei – eine Razzia in Büros der Behörde durchführen wollten, eskalierte die Situation Berichten zufolge. Behördenmitarbeiter hätten sich geweigert, mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten und seien teils aggressiv geworden.