Die deutsche Wirtschaft hat im Bereich der Digitaltechnologie bei den Patentanmeldungen etwas aufgeholt, auch wenn sie im internationalen Vergleich weiterhin zurückliegt. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der veröffentlichten deutschen Patentanmeldungen in den digitalen Schlüsseltechnologien um 6,6 Prozent auf insgesamt 4.494, wie das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) in München mitteilte.
Gleichzeitig verzeichneten die USA und China einen deutlichen Rückgang bei den veröffentlichten Patentanmeldungen: In den USA gingen sie um 5,3 Prozent zurück, in China sogar um 11,4 Prozent, heißt es in einem Bericht der »Wirtschaftswoche«. Trotz dieses Zuwachses belegt Deutschland im internationalen Vergleich weiterhin nur den fünften Platz. Aus den USA wurden trotz des Rückgangs 14.973 Patentanmeldungen in digitalen Technologien veröffentlicht, aus China 8.900. Vor Deutschland liegen neben den USA und China auch Japan und Südkorea, die jeweils über 5.000 Anmeldungen verzeichneten. Die Zahlen umfassen sowohl Anmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt als auch beim Europäischen Patentamt, das ebenfalls in München ansässig ist. Zu den führenden Unternehmen bei den Patentanmeldungen gehören unter anderem der südkoreanische Konzern Samsung und der chinesische Technologieriese Huawei.
Für ihre Analyse untersuchten die Experten des Patentamts fünf Technologiebereiche: audiovisuelle Technik, digitale Kommunikation (einschließlich Mobilfunk), Computertechnik, betriebswirtschaftliche Datenverarbeitung und Halbleitertechnologie.
Betrachtet man die Entwicklung der letzten fünf Jahre, zeigt sich jedoch, dass der Anteil deutscher Unternehmen an den veröffentlichten Patentanmeldungen in der Digitaltechnik von 9,8 auf 9,2 Prozent gesunken ist. Im Jahr 2020 lag Deutschland noch auf dem vierten Platz, vor Südkorea.
MK