Die Kultmarke Tupperware verschwindet aus Europa. Der Frischhalteboxen-Hersteller aus Florida hat seinen Betrieb in Deutschland und Europa eingestellt. Dies teilte das Unternehmen jetzt auf seiner Homepage mit. »Wir haben unsere Geschäftstätigkeit offiziell eingestellt. Vielen Dank für eure Unterstützung! Danke, dass ihr uns als essentieller Bestandteil auf der Reise von und mit Tupperware begleitet habt. Eure Leidenschaft hat eine langanhaltende Wirkung! Diese vielen gemeinsamen Momente werden wir in guter Erinnerung behalten«, heißt es dort.
Tupperware hatte im September des vergangenen Jahres in den USA Insolvenz angemeldet, später auch in Deutschland. Konkurrenzdruck durch den Onlinehandel gehört zu den Gründen der Probleme des 1946 gegründeten Unternehmens, dessen Geschäftsmodell auf den traditionellen »Tupperpartys« im eigenen Heim fußt. Laut eines Berichts der »Lebensmittelzeitung« galt die Abwicklung von Tupperware in Deutschland seit dem 8. Januar als sicher. Das Team um Geschäftsführer Marco De Benedetti hätte sich bis zum Ende vergeblich dafür eingesetzt, von der US-Muttergesellschaft neue Lizenzverträge zu bekommen, heißt es.
Die Schließungen in Europa könnten laut Bericht in Europa 100.000 selbstständig arbeitende Berater und 350 Angestellte betreffen, davon rund 12.000 in Deutschland. Der Umsatz des Mutterkonzerns ist seit 2013 fast um die Hälfte zurückgegangen, der Schuldenstand betrug laut der Agentur Bloomberg im vergangenen Jahr 700 Millionen Dollar.
MK