Nach Donald Trumps Wahlsieg in den USA zittern die deutsche Wirtschaft und Politik vor den Folgen. FDP-Chef Christian Lindner sagte, in der Europäischen Union, NATO und auch in Berlin müsse man jetzt dringlicher denn je seine wirtschafts- und sicherheitspolitischen Hausaufgaben erledigen. Drastischer formuliert es in der FAZ Moritz Schularick vom Kieler Institut für Weltwirtschaft. Er spricht vom ökonomisch schwierigsten Moment in der Geschichte der Bundesrepublik, weil zur inneren Strukturkrise nun massive außenwirtschaftliche und sicherheitspolitische Herausforderungen auf uns zukämen, auf die wir nicht vorbereitet seien.
Die USA sind Deutschlands wichtigster Handelspartner. Trump will laut der Zeitung allerdings sämtliche Einfuhren mit einem Zoll von zehn oder sogar 20 Prozent belegen, einen fiskalpolitisch riskanten Kurs mit möglichen Auswirkungen auf den Rest der Welt verfolgen und mehr Einsatz der NATO-Partner verlangen.
Einige Experten vermuten, dass Trump eine Abwanderung deutscher Unternehmen in die USA provozieren will, weil diese so die hohen Zölle umgehen und hohe Subventionen in Anspruch nehmen könnten.