Ein Branchenveteran soll Boeing aus der Krise führen. Der US-Flugzeugbauer stellte laut der Deutschen Presse-Agentur jetzt den 64-jährigen Kelly Ortberg als neuen Chef vor. Er führte zuvor unter anderem den großen Zulieferer Rockwell Collins.
Boeing steckt schon seit den Abstürzen zweier 737-Max-Jets mit 346 Toten vor mehr als fünf Jahren in einer Dauerkrise. Ein mehr als 20-monatiges Startverbot für die Maschinen der Reihe und Probleme mit weiteren Modellen warfen den Hersteller weit hinter den europäischen Rivalen Airbus zurück.
Als Anfang dieses Jahres ein Rumpfteil aus einer fast neuen 737-9 Max von Alaska Airlines herausbrach, griff die US-Luftfahrtbehörde FAA durch. Boeing darf die Produktion der gesamten 737-Reihe vorerst nicht mehr über 38 Maschinen pro Monat ausweiten. Boeing wollte auf 50 Flugzeuge pro Monat gehen, um Lieferrückstände abzubauen. Airlines wie Southwest und Ryanair mussten nun ihre Pläne zum Kapazitätsausbau zusammenstreichen.