Im ersten Halbjahr sind in Deutschland so viele Jungfirmen pleitegegangen wie nie zuvor. Insgesamt 160 Start-ups meldeten Insolvenz an, hat der Datendienst Startupdetector für das Handelsblatt ermittelt. Das waren 14 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres und sogar 88 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2022.
Demnach haben die Start-ups finanzielle Probleme aufgrund der anhaltend hohen Zinsen, der schwierigen Wirtschaftslage in Deutschland und der Zurückhaltung vieler Investoren.
Dennoch schnitt die Start-up-Branche insgesamt noch besser ab als die Gesamtwirtschaft. Dort gerieten laut der Zeitung im ersten Halbjahr nach einer Analyse der Restrukturierungsberatung Falkensteg 162 Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Euro Umsatz in finanzielle Schieflage – ein Plus von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Unter den insolventen Firmen sind prominente Beispiele wie der Reiseveranstalter FTI, die Warenhauskette Galeria oder die Modefirma Esprit.