Vergangene Woche hatten wir von einer Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI berichtet. Demnach hatten deutsche Kunden im Einzelhandel im vergangenen Jahr mehr als 12,3 Milliarden Euro Bargeld abgehoben. Die Händler zahlten dafür Gebühren an Banken in Höhe von über 17,2 Millionen Euro. Jetzt wollen die Einzelhändler wie Rewe, Edeka, Drogerien wie DM und Rossmann oder Baumärkte nicht länger dafür zahlen, dass Kunden beim Einkaufen Bargeld abheben können. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert demnach von den Banken, auf die für die Auszahlungen erhobenen Gebühren zu verzichten. Die Banken reduzierten vielerorts Automaten und Filialen. Der Handel übernehme einen Teil der Aufgaben, auf die Kunden angewiesen sind. Es sei untragbar, dass die Banken an einem Service verdienten, den sie nicht anbieten, sagte der HDE-Experte für Zahlungsverkehr der Deutschen Presse-Agentur.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DGSV) wies die Forderung und die Kritik auf Nachfrage zurück. Es sei weder möglich noch wünschenswert, dass der Einzelhandel die Funktion von über 51.000 Geldautomaten in ganz Deutschland übernehme.