Die Deutsche Umwelthilfe will ihren Kampf gegen schwere Autos in Innenstädten verstärken. Die Umweltorganisation kündigte Initiativen in vielen deutschen Städten an, um gegen die, so wörtlich, »Flut von übergroßen Fahrzeugen« vorzugehen. Ziel seien unter anderem höhere Parkgebühren für besonders große und schwere Fahrzeuge.
Geplant sind demnach Mitmach-Aktionen. Bürgerinnen und Bürger könnten eine Stadt benennen, in der die Umwelthilfe einen formalen Antrag zu Maßnahmen gegen solche Autos stellen soll, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
In Paris war kürzlich bei einem Bürgerentscheid der Plan der Stadt gebilligt worden, Parktarife für schwere Autos zu verdreifachen. Eine Stunde Parken im Zentrum kostet für schwere SUVs und andere gewichtige Karossen von September an für eine Stunde 18 Euro, für sechs Stunden werden 225 Euro fällig. Den Sondertarif für schwere Wagen in Paris sollen ausschließlich Besucher bezahlen. Anwohner sollen ebenso ausgenommen werden wie Handwerker und Pflegedienste.
Die Deutsche Umwelthilfe hatte das Ergebnis begrüßt. Der Deutsche Städtetag sprach sich für örtlich abgestimmte Entscheidungen zum Verkehr aus.
Die Umwelthilfe will allerdings auch, dass ein Bewohnerparkausweis mindestens 360 Euro pro Jahr kosten soll. Deutlich höhere Gebühren soll es für besonders große Fahrzeuge geben. Für Fahrzeuge von mehr als fünf Meter Länge soll es gar keine Genehmigung eines Bewohnerparkausweises geben.