Die Pleite der Signa-Holding zieht weitere Kreise: Nachdem der österreichische Investor René Benko sein Unternehmen für insolvent erklärt hatte, sind die Auswirkungen für viele der Tochterunternehmen derzeit noch unklar.
Für die bereits mehrfach in eine finanzielle Schieflage geratene Kaufhaus-Kette Galeria könnte es etwa bereits die dritte Insolvenz innerhalb von drei Jahren bedeuten. Zunächst ginge man zwar mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft davon aus, dass sich unmittelbar nichts ändern würde, »aber danach, sobald die neue Ware bestellt werden muss, kann es schnell schwierig werden«, erklärte der Handelexperte Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein gegenüber der »Wirtschaftswoche«. Auch die Gewerkschaft verdi sieht offenbar Galeria erneut vor Herausforderungen. So sagte die Bundesfachgruppenleiterin Corinna Groß: »An Spekulationen wollen wir uns als ver.di sicherlich nicht beteiligen. Klar ist aber, dass ein Eigentümer, der Kompetenz in der Handelsbranche mitbringt, eine willkommene Abwechslung und eine gute Lösung für uns und die Kolleg*innen bei Galeria wäre.«
Auch die Signa-Tochter SportScheck scheint die Insolvenz mitzureißen. Diese hatte erst am 30.11. Insolvenz angemeldet. Der Sportartikelhersteller verfügt über 34 Filialen in Deutschland. Eine zuvor geplante Übernahme durch den Modehändler Fraser wurde zunächst ausgesetzt. Grundsätzlich werde aber an den Übernahmeplänen festgehalten, so SportScheck- Geschäftsführer Matthias Rucker.
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AS