Während sich die Weltwirtschaft nach und nach von den Folgen der Corona-Krise und des russischen Krieges gegen die Ukraine erholt, blickt der IWF skeptisch auf die aktuelle deutsche Konjunktur. Nach seiner gerade vorgelegten Prognose erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Schrumpfen der deutschen Wirtschaft um 0,3 Prozent. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
Bei der vergangenen Schätzung im April hatte der IWF einen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um nur 0,1 Prozent vorausgesagt. Zur Begründung für die Absenkung verwies der Fonds auf eine Schwäche der Industrieproduktion und das gesunkene Wirtschaftswachstum im ersten Quartal. Auch der Druck auf die Realeinkommen durch die gestiegenen Energiepreise trage dazu bei, sagte Ökonomin Petya Koeva Brooks.
Für 2024 rechnet der Währungsfonds in Deutschland allerdings mit einer etwas stärkeren Erholung als zuvor. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde voraussichtlich um 1,3 Prozent statt der zuvor erwarteten 1,1 Prozent wachsen, schrieb der IWF im aktualisierten Weltwirtschafts-Ausblick. 2022 war die deutsche Wirtschaft noch um 1,8 Prozent gewachsen.