Kein Schweinefleisch mehr aus der Heimat – für viele Deutsche unvorstellbar. Doch Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) hält dieses Szenario bereits in zehn Jahren für realistisch. Das schreibt die Deutsche Presse-Agentur. In einem Interview mit der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten« antwortete Hauk auf die Frage, ob es in zehn Jahren vielleicht kein Schweinefleisch aus Baden-Württemberg mehr geben werde, dass dies die Befürchtung sei, die er habe.
Länder wie Spanien und Polen rüsteten laut Hauk bei der Schweinehaltung massiv auf. Und selbst die Schweinehalter in Baden-Württemberg bezögen nach seinen Angaben 40 Prozent ihrer Ferkel aus dem Ausland. »Mir ist wichtig: lieber Qualität aus dem Land, als die Masse aus dem Ausland«, sagte der Minister. Um die heimische Schweinehaltung zu stärken, fordert Hauk lockerere Vorgaben für die Betriebe auf Bundesebene. Er bemängelt zu viel Regulierung und Bürokratie.
Tier- und Umweltschützer sehen das anders. So beträgt der Anteil der Schweine, die in Deutschland in Betrieben mit ökologischer Tierhaltung gehalten werden, derzeit nur etwa ein Prozent. Regelmäßig gibt es Kritik an Haltungsbedingungen, der Schlachtung und Umweltbelastungen durch Schweinezucht.