Die Energiekonzerne BP und Saudi Aramco verdienen wegen der gestiegenen Öl- und Gaspreise infolge des Ukraine-Kriegs und der Russland-Sanktionen deutlich mehr Geld als lange zuvor. Der britische Konzern BP schrieb im vergangenen Quartal den zweithöchsten Quartalsgewinn überhaupt. Das bereinigte Nettoergebnis stieg auf 8,15 Milliarden Dollar, teilte das Unternehmen jetzt mit. Das war deutlich mehr als von Experten erwartet. Vor einem Jahr hatte der Konzern noch einen bereinigten Gewinn von 3,3 Milliarden Dollar ausgewiesen.
Der saudi-arabische Staatskonzern Aramco verdiente unter dem Strich 41,6 Milliarden Dollar und damit rund 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit dem Börsengang ist das der zweitgrößte Nettogewinn, gab das Unternehmen bekannt.
Auch andere Konzerne profitieren von den gestiegenen Preisen. US-Ölbranchenführer Exxonmobil hatte etwa den größten Quartalsgewinn seiner Firmengeschichte vorgelegt. Auch Konkurrenten wie Chevron, Total, Repsol oder Shell übertrafen die Milliardengewinne des Vorjahresquartals deutlich.
Während die Anleger von den Gewinnen profitieren, wächst der Unmut in der Politik, die mit den Auswirkungen der Inflation und steigender Zinsen zu kämpfen hat. Daher gibt es in Großbritannien bereits eine Übergewinnsteuer, von der Shell und BP betroffen sind.