Eigentlich wollte China in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 5,5 Prozent erreichen. Doch die harten Corona-Maßnahmen der chinesischen Regierung bremsen nicht nur das Privatleben der betroffenen Bürger aus. Sie gefährden auch das Wirtschaftswachstum. Die Stimmung in Chinas Industrie ist pessimistisch. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg im August zwar leicht an, von 49 Punkten im Vormonat auf 49,4 Punkte, teilte das Statistikamt mit, aber der Index bleibt damit unter der Marke von 50 Punkten, und das spricht für einen Rückgang der industriellen Tätigkeit. Werte darüber weisen dagegen auf ein Wachstum hin. Chinas Wirtschaft leidet darunter, dass Peking nicht von seiner Null-Corona-Politik abrücken will. Diese hat zum Ziel, jeden Ausbruch des Virus im Keim zu ersticken. Zahlreiche Millionenstädte hatten in diesem Jahr immer wieder harte Corona-Maßnahmen verhängt, um die Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante zu verhindern.
Experten rechnen wegen der Covid-Restriktionen und der Probleme auf dem Immobilienmarkt statt der ursprünglichen 5,5 nur noch mit vier Prozent Wirtschaftswachstum.