Die G20-Staaten haben sich auf die Einrichtung eines Fonds unter der Führung der Weltbank zur besseren Vorbereitung auf künftige Pandemien geeinigt. Der Finanzvermittlungsfonds (FIF, Financial Intermediary Fund) werde voraussichtlich Ende Juni nach einer Vorstandssitzung der Weltbank aktiv werden, sagte die indonesische Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati am Ende eines Treffens der G20-Finanz- und Gesundheitsminister in Yogyakarta. Indonesien hat in diesem Jahr den G20-Vorsitz.
Einige Länder, darunter Deutschland, Indonesien und Singapur sowie die USA und die Europäische Union hätten bereits insgesamt 1,1 Milliarden Dollar für den FIF zugesagt. Sie sei sich sicher, das stelle erst den Anfang dar, sagte die Ministerin. Denn die Pandemie sei noch nicht vorbei: In vielen Staaten, auch in Indonesien, nähmen die Infektionszahlen wieder zu.
Darüber hinaus würden die jüngsten Ausbrüche anderer Krankheiten auf der ganzen Welt die Bedeutung und Dringlichkeit der Arbeit aufzeigen, um besser auf zukünftige Pandemien vorbereitet zu sein.
Die Beratungen hatten mit einem Treffen der G20-Gesundheitsminister begonnen, an dem auch der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, teilnahm. Er warnte eindringlich davor, im Kampf gegen das Coronavirus nachzulassen. Seine Behörde sei wegen der weltweiten Lockerung der Maßnahmen sehr besorgt.