Bilden die extrem hohen Immobilienpreise eine gefährliche Blase oder nicht? Diese Frage spaltet in den jüngsten Jahren die Experten und sorgt für Unsicherheit, nicht nur unter Investoren. Jetzt liefert das sogenannte Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen eine klare Stellungnahme. Auf über 250 Seiten behandeln die Experten die drängendsten Fragen der Branche. Darin warnen sie, in Bezug auf die nochmals gestiegenen Kaufpreise, vor einer Blase und nennen die Situation sogar wörtlich »beängstigend«.
Der Rat schreibt im Gutachten: »Von verschiedener Seite, so auch hier in den vergangenen Frühjahrsgutachten, wurden vernehmliche Warnungen ausgesprochen, die weiterhin und mit nochmals größerem Nachdruck wiederholt werden müssen.« Deutlicher geht es kaum.
Dafür gibt es auch positive Nachrichten. Die Materialknappheit in der Branche soll im Laufe des Jahres überwunden werden, sodass die Bautätigkeit insbesondere im Wohnungsbau nun weiter an Fahrt aufnehmen könnte. Und mit der konjunkturellen Erholung dürfte sich nach Einschätzung der Experten auch die Situation im Wirtschaftsbau, also der gewerbliche, industrielle und landwirtschaftliche Bau, verbessern. Doch auch hier folgt eine Warnung. Im Zusammenhang mit langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie knappem Bauland gehen die Immobilienweisen davon aus, dass der Nachfrageüberhang bestehen bleibt. Als Konsequenz würden sich Bauleistungen und Bauland und somit die Immobilien weiter verteuern.