»Verlassen Sie sich nicht auf die Jahresabschlüsse des Firmenimperiums von Donald Trump.« Wenn – gerade politische – Kritiker sich so äußern, ist das nicht verwunderlich. Wenn aber die eigene Wirtschaftsprüfungskanzlei des früheren US-Präsidenten das sagt, dann lässt das schon mehr Menschen aufhorchen.
Das Unternehmen Mazars hat laut der Deutschen Presse-Agentur im Zuge der Ermittlungen gegen Trumps Imperium die Zusammenarbeit beendet und Finanzberichte widerrufen. Als Grund es einen unvermeidbaren Interessenkonflikt an. Die Wirtschaftsprüfer kommen auch zu dem Schluss, dass die jährlichen Bilanzen für die Zeit zwischen Juni 2011 und Juni 2020 nicht mehr verlässlich seien. Das Unternehmen riet der Trump Organization, Empfänger der Abschlüsse darüber in Kenntnis zu setzen.
Die New Yorker Staatsanwaltschaft wirft Trumps Firmenimperium betrügerische Geschäftspraktiken vor. Ziel dieser Praktiken sei es gewesen, sich eine Vielzahl von wirtschaftlichen Vorteilen zu verschaffen, etwa Versicherungsschutz oder Steuerabzüge, hatte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James erklärt. Wie die jüngsten Akten zeigten, verdichteten sich die Beweise, dass Donald J. Trump und die Trump Organization betrügerische und irreführende Finanzberichte verwendet hätten, um wirtschaftliche Vorteile zu erlangen.
Bei den umfassenden Ermittlungen geht es unter anderem um den Verdacht, dass Trumps Firma falsche Angaben zum Wert ihrer Immobilien gemacht hat.