Die Deutsche Presseagentur gibt auf Grundlage eines Entwurfs des Rentenversicherungsberichts 2021 bekannt, dass Renten in den alten Bundesländern im Juli des kommenden Jahres um 5,2 Prozent, in den neuen Bundesländern um 5,9 Prozent steigen sollen. Dies wäre eine deutliche Verbesserung zum aktuellen Jahr: 2021 wirkten sich wirtschaftliche Restriktionen aufgrund der Covid-19-Pandemie auf die Betragseinnahmen aus. Lediglich im ostdeutschen Raum gab einen leichten Anstieg von 0.72 Prozent, im Westen war hingegen keine Erhöhung zu verzeichnen.
Bereits im September dieses Jahres war Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, in einem Interview mit der Funke Mediengruppe davon ausgegangen, »dass die ausgebliebene Erhöhung im kommenden Jahr in gewissem Umfang nachgeholt wird und die Rentner 2022 ein ordentliches Plus bekommen werden.« Zu diesem Zeitpunkt war nach einem Entwurf des Rentenversicherungsberichts bereits ein Anstieg der Betragseinnahmen um rund 3,7 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr zu verzeichnen.
Laut dem Schätzerkreis Rentenversicherung könnte zudem die Rentenkassen-Reserve 2021 leicht ansteigen, vermutet werden ca. 37, 2 Milliarden Euro Nachhaltigkeitsrücklagen im Gegensatz zu 37,1 Milliarden Ende 2020. Rentenerhöhungen für 2023 wären somit ebenfalls möglich, dies allerdings sei abhängig von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung und damit auf die Rentenfinanzen. Generell aber habe laut dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts »die gesetzliche Rentenversicherung die Pandemie bislang sehr gut überstanden«.