Mitte des kommenden Jahrzehnts soll es soweit sein. Airbus hält weiter an den Plänen fest, 2035 ein Wasserstoffflugzeug in Serienfertigung auf den Markt zu bringen. Das bestätigte André Walter, Chef von Airbus in Deutschland, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Bereits im vergangenen Jahr hatte Airbus-Chef Guillaume Faury angekündigt, dass der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus an den Konzepten dreier Wasserstoffflugzeuge arbeitet. Zwei konventionelle Flugzeugentwürfe und ein Konzept für einen Nurflügler.
Im Gespräch mit der dpa kündigte Walter an, dass 2035 ein Flugzeug mit Wasserstoffantrieb marktreif sein solle. „Ziel ist, grünes Fliegen umzusetzen. Und da versprechen wir uns vom Wasserstoff eine Menge“, sagte Walter der dpa. Für die Marktreife von Wasserstoffflugzeugen sei es zusätzlich wichtig, dass nicht nur der dafür benötigte Antrieb entwickelt werde, sondern auch die Infrastruktur an den Flughäfen aufgebaut werde. Wasserstoff müsse in ausreichender Menge an den Flughäfen zur Verfügung stehen.
„Da ist noch eine ganze Menge Arbeit zu leisten“, sagt Walter gegenüber der dpa und bezieht sich auf die Infrastruktur für grünen Wasserstoff, der nötig sei um wirklich grünes Fliegen zu ermöglichen. Dabei wird Wasser per Elektrolyse mit Energie gespalten, die aus erneuerbaren Quellen stammt, damit kein Kohlendioxid freigesetzt wird. Neben dem reinen Wasserstoffantrieb arbeitet Airbus auch an Hybridantrieben. „Im Moment gehen wir davon aus, dass man gerade bei MIttel- und Langstrecke nicht ganz auf Verbrennungstriebwerke wird verzichten können“, sagt Walter. Ein rein elektrischer Antrieb liefere nicht genug Schub beim Start, deswegen sei ein Hybrid der Stand der Technik.