Der Flugzeughersteller Airbus steigt in die Wasserstofftechnologie ein und will bereits 2035 ein mit Wasserstoff betriebenes Flugzeug auf den Markt bringen. Nicht nur die Corona-Pandemie bringt die Flugzeugindustrie immer weiter in Bedrängnis, auch der Druck die CO2-Emissionen zu senken, steigt immer mehr. Mit dem neuen Konzept will Airbus mehrere Nullemissionen-Flieger auf den Markt bringen. Die Airbus-Technikchefin Grazia Vittadini sagte am Montag in Toulouse, dass schon in knapp drei Jahren ein erster Demonstrator entworfen werden soll, der 2025 zum ersten Mal fliegen soll. Airbus plant drei Modelle. Ein Turboprop-, ein Turbofan- und ein Gemischtflüger-Modell.
Bislang setzte der Flugzeughersteller in seiner Strategie auf Elektromotoren oder Hybridsysteme. Die Emissionen dadurch zu senken, dass durch immer größere Gasturbinen der Verbrauch gesenkt wird, scheint für die Klimaziele nicht mehr sinnvoll zu sein. Auch die Technik käme hier langsam an ihre Grenzen, bei immer größer werdenden Turbinen. Nun wechselt das Unternehmen auf die Entwicklung von Wasserstoffantrieben. Im Vergleich zu Elektromotoren ist Wasserstoff viel leichter als die für den E-Antrieb benötigten Batterien und hat eine ähnliche Energiedichte wie Kerosin.
Im Vergleich zum Kerosin sei das Volumen bei gleicher Temperatur viermal so hoch als bei Kerosin. Deshalb würde man nach Aussage von Airbus-Technikchefin Grazia Vittadini, am Einsatz von flüssigem Wasserstoff arbeiten. Das Volumen sei deutlich geringer, müsse aber auf minus 253 Grad Celsius heruntergekühlt werden. Dafür sei bereits eine Kooperation mit dem Raketenbauer Ariane Group angestoßen worden.