Coronavirus, Hamsterkäufe, Wertpapiere im freien Fall – die Krise hat viele Auswirkungen. Dabei sind Luxusarmbanduhren aktuell bei vielen sehr beliebt. Der Grund hierfür ist nicht nur der edle und elegante Stil. Vielmehr geht es ihnen um die Geldanlage. Nicht alle jedoch können die Nachfrage auch befriedigen.
Das Schlimmste für viele Juweliere und Kaufleute, ist dem Kunden für sein Geld einen bestimmten Zeitmesser nicht bieten zu können, da er vergriffen ist. Ein Umstand, der gerade bei der Schweizer Marke Rolex die vergangenen Wochen festzustellen war. Viele Händler haben schlicht keine Uhren des Herstellers mehr auf Lager. Dabei schauen noch immer viele Menschen auf ihr Handgelenk, um sich über die aktuelle Uhrzeit zu informieren. Trotz Smartphone und Co. ist die Armbanduhr im Trend. Das liegt nicht nur daran, dass die Aktienmärkte seit der Coronakrise unsteter denn je sind. Daher gibt es in diesem Bezug einiges, was unbedingt beachtet werden sollte. Viel mehr sind es die Luxusuhren, die sich bei einem immer breiter werdenden Teil der Gesellschaft großer Beliebtheit erfreuen. Besonders gefragt? Modelle, die mindestens 1.000 Euro kosten.
Doch nicht nur die Zeitanzeiger der Uhrenmanufaktur mit Sitz in Genf sind gefragt. Fast jede Luxusuhr, „die begehrt ist, ist aktuell im Trend“. Besonders Chronographen jenseits der Tausend-Euro-Marke sind gefragt. Dabei zeigt sich, dass die Preise im Internet oft höher sind, als im Geschäft vor Ort. Während an den Rolex bei den Juwelieren der Verkaufspreis oft fehlt, Kenner wissen, dass eine sehr günstige Kreation des Schweizer Herstellers mindestens 4.000 Euro kostet, zeigen sich andere Marken offener. Wer etwa einen Breitling Navitimer kaufenwill, kann diesen bereits für etwas über 2.000 Euro beziehen. Aktuell gibt es bei der Traditions-Uhrenschmiede aus Grenchen in der Schweiz auf diese Modelle keine Engpässe.
Konkurrenz bekommen die Luxusuhren aus der Schweiz von den Smartwatches. So verzeichnete die Uhrenindustrie bei unseren Nachbarn 2019 ein historisches Tief. Zwar wurden weltweit 20 Millionen Uhren umgesetzt, was einem Wert von 19 Milliarden Euro entsprach. Dennoch bedeutete das einen Rückgang von 3,1 Millionen Uhren. Die meisten Kunden verlorendie Hersteller allerdings nicht im Hochpreissegment. Betroffen waren vor allem das untere und mittlere Preissegment. Grund hierfür sind laut Experten die Smartwatches. Alleine Apple verzeichnete mit der Apple-Watch einen Anstieg von 36 Prozent. Der US-amerikanische Hersteller konnte 2019 30,7 Millionen Einheiten verkaufen.
Das zeigt, dass vor allem Menschen mit dem nötigen Kleingeld auf die Kreationen der Schweizer Uhrenmanufakturen setzen. Denn der Wert der Zeitmesser die exportiert wurden, konnte um 2,6 Prozent gesteigert werden. Somit verkaufen die Hersteller nun mehr sehr teure Uhren, als in der Vergangenheit. Dabei sind besonders Modelle im sechsstelligen Bereich sehr gefragt. Im November 2019 wurde etwa eine Uhr von Patek Philippe, einer Genfer Uhrenmarke, für 31 Millionen Dollar versteigert.
Bei den traditionellen Uhrenschmieden zeigt sich zudem, dass die Nachfrage bei vielen Modellen höher ist, als diese produziert werden können. Davon sind freilich nicht alle Modelle betroffen. Als Wertanlage allerdings sollte es entsprechend eine Luxusuhr sein, die eben nicht so einfach zu bekommen ist. Ob es sich bei den Engpässen um Kalkül handelt, ist unbekannt. Klar ist jedoch, dass die weiter steigende Wartezeit bei vielen die Vorfreude deutlich erhöht.
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